Mittwoch, 13. April 2011

Diäten von A-Z: Teil 5: Haysche Trennkost

Das Prinzip der Trennkost geht auf den amerikanischen Arzt Dr. Hay zurück. Er suchte Anfang des 20.Jahrunderts nach einer Lösung für seine Nierenerkrankung. Ausgehend von der Theorie, dass der menschliche Körper Eiweiß und Kohlenhydrate bei gleichzeitiger Aufnahme nicht optimal verwerten kann, trennte er sie voneinander. Zwar weiß man heute, dass Hay's Theorie wissenschaftlich nicht haltbar ist, als Konzept zum Abnehmen hat sich die Trennkost aber bis heute gehalten.

Vorteile: Positiv zu bewerten an der Trennkost nach Hay ist die vorwiegend lacto-vegetabile Basis sowie die Bevorzugung von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Auch die Empfehlung, vermehrt frische Lebensmittel (Rohkost) in den Speiseplan einzubauen, ist wünschenswert. Gleiches gilt für die Einschränkung des Fleischkonsums. Die damit verbundene geringe Aufnahme von Fett, Cholesterin und Purinen ist zu befürworten. Durch die Trennung der Lebensmittel wird zudem eine bewusste Ernährung gefördert, unkontrolliertes Zwischendurchessen unterbleibt. Die Trennkost ist energie- und fettarm, wodurch sie tatsächlich zur Gewichtsreduktion führen kann.

Nachteile: Die Trennkost entbehrt einer wissenschaftlichen Basis. Es gilt heute als unbestreitbar, dass der Körper Eiweiß und Kohlenhydrate gleichzeitig verwerten kann - ohne davon Nachteile zu haben. Eine völlige Trennung wäre ohnehin nicht möglich, da die meisten Lebensmittel sowohl Eiweiß als auch Kohlenhydrate liefern. Die Verquickung von einerseits Eiweiß- bzw. Kohlenhydratgehalt und andererseits Säure- bzw. Basenbildung führt zudem zu einer teils verwirrenden Einteilung der Nahrungsmittel in die Gruppen: So gehören in die Eiweißgruppe z.B. neben Fleisch, Milch und Eiern auch Steinobst, Beeren, Kernobst, Zitrusfrüchte sowie Wein und Sekt. Kohlsorten, Pilze, Nüsse (außer Erdnüsse) und Samen, Avocados und Oliven sowie gesäuerte Milchprodukte und fette Käse zählen dagegen zur neutralen Gruppe.

weitere Infos: www.trennkost-tabelle.com

(Quelle: AP, Deutsche Apotheker Zeitung, 31.03.2011)

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