Die Krankenkassen geben für die Apotheken in Deutschland weniger Geld aus, als sie Mehrwertsteuer zahlen müssen: Tatsächlich wendet die gesetzliche Krankenversicherung nur 2,5% ihrer Gesamtausgaben für die Leistungen der Apotheken auf. Das sind 4,46 Mrd. Euro und damit weniger als die 4,57 Mrd. Euro, die die Kassen als Mehrwertsteuer auf Arzneimittel an den Finanzminister zahlen. Auf Arzneimittel müssen Kassen den normalen Mehrwertsteuersatz von 19% zahlen. Apotheken gehören zu den kleinsten Ausgabeposten der Krankenkassen. Im gesamten Bundesgebiet werden von den 2,5% der Ausgaben alle 21.441 Apotheken mit ihren 147.827 Beschäftigten honoriert.
Der hohe Mehrwertsteuersatz auf verschreibungspflichtige Arzneimittel ist im übrigen in Europa ungewöhnlich. Außer in Dänemark und Österreich liegt der Steuersatz meist deutlich niedriger und in vielen Ländern wie z.B. Irland, Schweden und Großbritannien wird auf diese Arzneimittel überhaupt keine Steuer erhoben.
Trotz der seit vielen Jahren von den Apothekern geforderten Mehrwertsteuersenkung will unsere Bundesregierung auf diese Einnahmen aber nicht verzichten.
Die Zeche zahlen leider die Krankenkassen und damit die Patienten.
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